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( BLICK REISE )

DER ABSOLUTE STAR DES EISKUNSTLAUFS MACHT GERNE FERIEN IN PORTUGAL - WENN ER ÜBERHAUPT ZEIT DAZU HAT. DENN DER WELTMEISTER-TITEL 2OO6 BRINGT WIEDER VIEL RUMMEL MIT SICH. INTERVIEW MIT EINEM GEHETZTEN.

Stéphane Lambiel ist als neuerdings zweifacher Weltmeister und Silbermedaille-Gewinner der Olympischen Spiele 2006 der Uberflieger der Eiskunstlaufsaison. Stéph ist tatsächlich ein Phänomen, lässt nichts aus, düst von Auftritt zu Auftritt, von Termin zu Termin, ist stets freundlich, selbst wenn es stressig wird. Und er beantwortet auch noch Fragen, wenn er bereits für Fotoaufnahmen in der Maske sitzt.

Nur sein engstes Umfeld bekommt auch den kratzbürstigen, betrübten - den tief fliegenden Stéphane mit. Sein Trainer sagte einmal augenzwinkernd, Stéph sei ein kleines Monster. Das gehört eben auch zum echten Stéphane, der ein grosser PortugalFan ist und gerne seine Verwandten an der Costa Azul besucht.

ReiseBlick: Die Olympischen Spiele, Art on Ice und die erfolgreiche Weltmeisterschaft in Calgary sind vorbei. Was kommt danach?
Stéphane Lambiel: Wahrscheinlich fliege ich für eine ShowTournee in die USA. Die dauert ungefähr bis August.
Machen Sie denn keine Ferien?

Es war eine lange Saison, und ich habe etwas Schönes fertiggebracht. Da hätte ich mir Ferien schon verdient. Aber ich weiss noch nicht wo. Vielleicht in Portugal?

Sie geben das Stichwort. Nach Turin und Calgary erkennt man Sie jetzt bestimmt auch in Portugal auf der Strasse...

Da bin ich nicht so sicher. Die Portugiesen haben genau wie die Italiener nur eines im Kopf: Fussball! Ich glaube nicht, dass die sich den Eiskunsflauf angesehen haben. Aber im Dorf, wo meine Grossmutter wohnt, da kennt man mich natürlich schon.

Was fasziniert Sie eigentlich an Portugal?

Die Portugiesen sind wärmer, herzlicher, die Atmosphäre ist lockerer, das Leben dort einfach ganz anders. Zum Beispiel kann man da am Sonntag einkaufen gehen und auch abends. Und es scheint fast immer die Sonne!

Sie sind sehr modebewusst - da kommt Ihnen die Möglichkeit am Sonntag einzukaufen bestimmt sehr gelegen?

Wenn ich in Lissabon bin, gehe ich kaum zum Shopping. Dann will ich lieber bei meiner Grossmutter sein, die Familie und den Strand geniessen und gut essen.

Wo gehen Sie denn in Lissabon essen? Haben Sie einen Tipp für unsere Leser?

Hmm... eigentlich gehe ich gar nicht auswärts essen, denn am liebsten geniesse ich die Gerichte meiner Grossmutter. Sie kocht am besten.

Aber bei ihr können unsere Leser nicht einkehren...

(lachend) Das stimmt natürlich, aber ich könnte ihr ja sagen, sie soll ein Restaurant eröffnen...

Und was unternehmen Sie abends?

Da bin ich mit meiner Familie zusammen, geniesse die warmen Abendstunden draussen, wir schwatzen und essen. Halt ganz familiär.

Was darf ein Lissabon-Besucher auf keinen Fall auslassen?

Den Torre, den Turm von Belém. Und den Park der Nationen. Ich war einmal dort und fand ihn wirklich herrlich. Da ist viel los.

Was würden Sie gerne in Portugal noch entdecken?

Porto möchte ich einmal sehen. Man sagt, es sei eine sehr schöne Stadt.

Sie kommen dank des Sports in der Welt herum. Wo gefällt es Ihnen am besten?

Ich fühle mich in der Schweiz am wohlsten - sie ist mein absoluter Lieblingsort.

Im Ausland gefüllt es Ihnen also nur in Portugal?

Ausser Portugal finde ich auch noch Italien schön. Ich war einmal in Florenz, aber zum Beispiel noch nie in Rom. Das Südländische ist es, das mir generell gut gefällt.

Sie lancieren jetzt Ihre erste Uhr. Was ist die Besonderheit an der Spin Master?

(schmunzelt) Sie ist wie ich auch: gradlinig, kantig, quadratisch und dennoch hat sie runde, weiche Züge.

Welchen Bezug haben Sie zu Stunden und Minuten, zur Zeit im Allgemeinen?

Oh! Ich habe NIE genug Zeit, die Tage vergehen immer viel zu schnell! Sie sollten ganz einfach länger sein, damit ich all das tun kann, was ich eigentlich möchte.

Ihre Uhr ist seit kurzem im Verkauf. Wenn Sie sich selber anpreisen wollten, mit welchen Worten täten Sie dies?

(Stéphane, der gerade in der Maske sitzt, grinst verschmitzt). Auch mit Make-up bin ich der Gleiche. Meine Augen zeigen immer Stéphane Lambiel. Es gibt keinen unechten Stéphane.

Das glaube ich Ihnen sofort! Und da Sie Glückskäfer sammeln: Was ist Glück für Sie?

Es kommt, wenn man alles daran setzt, dass es eintreten kann. Und man muss daran glauben. Bei allem, was man tut, das einem wichtig ist, braucht es diesen kleinen Funken, der es erst perfekt macht- das ist Glück.

Als König Arthur wollten Sie zum gleichnamigen Soundtrack kämpfen und zu Vivaldis Jahreszeiten fliegen. Welche Gefühlslage kommt als nächste?

Puh... Das weiss ich noch nicht ... Jetzt fliege ich erst mal noch ein Weilchen, wenn möglich auf gleicher Höhe - und dann werden wir sehen, was mir in den Sinn kommt, welche Idee mir zufällt.